Verblisterung neue gedacht

Ob Schlauchblister, Becherblister oder Kartenblister, die sichere Versorgung der Patienten mit individuell zusammengestellter Medikation ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Vielmehr muss man davon ausgehen, dass der Bedarf an patientenindividueller Arzneimittelversorgung in den kommenden Jahren stark steigen wird.

Neben den vielen Vorteilen, die die Zweitverblisterung mit sich bringt, müssen sich gerade Anbieter von Kartenblistern immer häufiger auch der Frage der ökologischen Nachhaltigkeit stellen.

In diesem Zusammenhang ist es sehr erfreulich, dass es nun eine umweltfreundliche und innovative Lösung gibt.

 

Das Start-up Unternehmen „go.ecoblister“ hat sich zur Aufgabe gestellt, dem Markt ein ökologisches Produkt zur Verfügung zu stellen, das auch wirtschaftlich interessant ist.

Ich spreche hier von einem Kartenblister auf Stärkebasis.

ecoblister
Blisterkarte auf Stärkebasis

Diese Karte kann im Gegensatz zu allen anderen Karten, die am Markt angeboten werden, vollständig kompostiert werden. Dies ist von dem unabhängigen Institut des LAW – Leipziger Arzneimittelwerk bestätigt worden.

Die zum Schutz der Medikamente aufzuklebende Folie kann ebenfalls nachweislich vollständig kompostiert werden.

Damit können ab sofort große Mengen Kunststoff eingespart werden. Gerade die aktuelle Situation zeigt, dass es Zeit ist, jedes Produkt auf Erdölbasis neu zu überdenken. Hier ist ein gelungener Beweis, dass Lösungen bereits jetzt zur Verfügung stehen.

Eine weitere Studie des LAW Leipzig hat gezeigt, dass bei korrekter Anwendung und Reinigung diese Blisterkarte bis zu vier Mal für denselben Patienten genutzt werden kann. Eine entsprechende Reinigungsvalidierung liegt bereits vor.

Das bedeutet, dass nach der Einnahme des letzten Medikamentes die entleerte Blisterkarte im Umtauschverfahren wieder in die Apotheke zurückkommt und neu befüllt werden kann.

Um das Handling nicht nur sicher und effektiv zu gewährleisten, sondern auch optisch ansprechend zu gestalten, bekommt der Patient die befüllte Blisterkarte in einer sehr ansprechenden Metallschachtel überreicht. Das Ganze nennt sich dann „Arzneikalender“.

Arzneikalender für Patienten mit Mehrfachmedikation

Insgesamt erfüllt dieses System die Anforderungen unserer Zeit:

·         mehrfach nutzbar

·         wiederverwertbar

·         ökologisch

·         sicher

·         wirtschaftlich

 

Aber die Gründer und Inhaber von go.ecoblister wollten nicht nur dieses Produkt entwickeln. Vielmehr ist es ihnen wichtig, auch den Prozess der Verblisterung so zu gestalten, dass die Verblisterung in der Apotheke schnell, sicher und ohne großen Aufwand etabliert werden kann.

Dazu bieten sie einen Blisterautomaten mit entsprechender Software an. Mit diesem Blisterautomaten können bis zu 300 Patienten pro Woche sicher und effektiv mit Kartenblistern versorgt werden.

Für kleinere Einheiten steht ein manuelle Befüllstation zur Verfügung.

BlisterJacky®
Celia®

Für wen ist dieses Gesamtsystem interessant?

Interessant ist es für Apotheken, die bis zu 300 Patienten per Kartenblister versorgen wollen.

Gerade der „Arzneikalender“ bietet eine wertvolle Unterstützung, wenn es sich dabei um Patienten handelt, die zu Hause leben und eine Mehrfachmedikation einnehmen müssen.

Aber auch Heimpatienten profitieren von diesem System.

 

Als Fazit kann man festhalten, dass das Unternehmen „go.ecoblister“ mit seinen Produkten und den Maschinen einen großen Schritt in die richtige Richtung geht.

Aus meiner Sicht gibt es nun keine stichhaltigen Argumente mehr, dass Patienten mit dem Stellen ihrer Medikamente allein gelassen werden und sich selbst einer großen Gefahr durch Fehlmedikation aussetzen müssen.

Quelle der Bilder: www.ecoblister.de